Das donaufestival spannt in verschiedenen Veranstaltungsorten in Krems einen Möglichkeitsraum des Sozialen auf, der zugleich Konflikte und politischen Dissens nicht leugnet – mit Bands wie The Jesus and Mary Chain, dem Turntable-Trio Chavez/Rezaei/Shen und dem AV-Duo Zuli & Omar El Sadek. Die Geisterfigur Blaq Tito erscheint in einer Videoinstallation als Echo der Beziehung zwischen Ex-Jugoslawien und Ghana, weiters wird über eine Absurdität namens „flüssige Empathie“ spekuliert, alienhafte Körper „kompostieren ihre Angst“, eine Medienguerilla-Gruppe schmuggelt ihre Botschaft über den Sturm auf das Kapitol in ein Videospiel und die Installation Whiteface bearbeitet satirisch die Behauptung eines Rassismus gegen Weiße.

Intimes und zugleich hochkarätiges Festival im prächtigen Stift Dürnstein von und mit Kammersänger Robert Holl. Aus dem Programm 2024: »Ensemble-Fest der Stimmen« mit jungen Sänger-Freunden, Schubert-Soloprogramm mit der weltberühmten Pianistin Elisabeth Leonskaja sowie Schuberts »Winterreise«.

Michael Schade, künstlerischer Leiter der Internationalen Barocktage Stift Melk, präsentiert unter dem Titel „Geheime Botschaften“ zu Pfingsten die verborgenen Bedeutungen barocker Kompositionen in all ihrer Vielfalt. Vor allem bei Johann Sebastian Bach gibt es dies zu entdecken: Angefangen bei seiner tiefgründigen h-Moll Messe, mit der das Festival eröffnet, bis zum Zyklus „Musikalisches Opfer“. Besonderheit: Das Programm wurde eigens mit den nationalen wie internationalen Ensembles und Musiker:innen für das Festival zusammengestellt.

Zum 11. Mal geht der „Internationale Johann Heinrich Schmelzer Wettbewerb“ zur Förderung junger Musiker:innen über die Bühne. Weiteres Rahmenprogramm: Barocktage für Kinder (17. 5.), ein Blick in die Geheimnisse der Stiftsbibliothek (19. 5.), Prima Colazione, das gemeinsame Frühstück mit Michael Schade (20. 5.) sowie Barocktage-Galerie (18. – 20. 5.).

Das weltweit vielbeachtete Grafenegg Festival unter der künstlerischen Leitung von Rudolf Buchbinder bildet ab 16. 8. den Höhepunkt des Sommers, der bereits mit den Sommerklängen (20. 6. bis 10. 8.; große Sommernachtsgala 20./21. 6.) und der Grafenegg Academy (11. 7. bis 21. 7.) beginnt. Den Auftakt macht die spätromantische, symphonische Dichtung „Pelleas und Melisande“ anlässlich des 150. Geburtstages von Komponist Arnold Schönberg. Weiters spielt an diesem Abend Rudolf Buchbinder George Gershwins „Concerto in F“ und am zweiten Festivaltag wird Anton Bruckner, der heuer seinen 200. Geburtstag begeht, mit seiner 7. Symphonie gewürdigt.

Natürlich gibt es beim 18. Grafenegg Festival mit seinen 15 Abendkonzerten u.v.m. viele weitere Highlights, ebenso wie das ganze Jahr über im Schloss sowie im wunderschönen Park-Areal – etwa bei den festlichen Konzerten „Jahresklänge“ oder beim romantischen „Grafenegg Advent“.

12. 6. bis 27. 7.
Die Borgias – Spiel der Macht
Das Zeitalter der Renaissance: Ein kultureller Aufbruch, eine künstlerische Blütezeit, die Entstehung des Buchdrucks u.v.m. Kaum eine Familie dieser Zeit ist berühmter als jene der Borgias: Sie brachte zwei Päpste hervor, trieb Vetternwirtschaft und Korruption auf die Spitze und bediente die Klaviatur der Macht. Eine Geschichte, packend wie ein Thriller.

3. 7. bis 14. 8.
Simply the best – In der Schickeria
Voll Satire, Witz und mitreißender Hits entführt die Musikrevue zu Adabeis und Sternchen, zu komischen Verwicklungen und lächerlichen Wichtigtuereien. Ein Feuerwerk mit Rockhymnen, Popballaden, Italo-Flair, Austropop, Hip-Hop, Funk...

Weitere Sommer-Konzerte in der Wachauarena Melk:
19. 6.: Thomas Gansch & Alegre Corrêa – „Brasileto”
9. 7.: Mnozil Brass – “Jubelei”
15. 7.: Paul Pizerra, Gabi Hiller, Philipp Hansa – “Hawi d´Ehre, Live-Podcast“
16. 7.: Ernst Molden & Christopher Seiler feat. Das Frauenorchester – „die zwidan zwa“
4. + 9. 8: Friedi Fröhlich und die schicke Ferienbande – Kinderkonzert

Kino im und Open-Air-Kino beim Kesselhaus (Sept. bis Anf. Juli bzw. im Freien 4. bis 21. 7.): Neben einem spannenden Film-Programm sorgen Fachgespräche, Diskussionen, Specials, Konzerte, Kabarett, Puppentheater, Kinoworkshops und Poetry-Slams für Abwechslung.

Einmal im Jahr bildet Stift Göttweig die einmalige Kulisse für einen außergewöhnlichen Abend mit Mezzosopranistin Elīna Garanča, Karel Mark Chichon und aufstrebenden Operntalenten. Ein Ohrenschmaus mit klassischen Opernarien und internationalen Liedern.

Musik ist Begegnung – auf diesem Gedanken aufbauend bringt die 28. Ausgabe besonders viele Acts zusammen. Einmal teilen sich die Künstler:innen die Bühne, spielen in einem Setting, aber für sich, hören jeweils dem anderen Ensemble zu. Dann wieder entsteht aus zwei Formationen eine neue Band. Oder es teilen sich zwei Acts in einem Doppelkonzert den Abend.

An fünf Locations – neben Spitz noch Stift Göttweig (Musikwerkstatt, 13. –20.7.), Klangraum Krems Minoritenkirche, Wirtshaus Salzstadl und der Hof der Winzer Krems – gastieren rund 20 Ensembles bzw. Solist:innen mit Musikideen von Indien bis Spanien, Kroatien bis Schweden, USA bis Estland. Österreichische Premieren sind natürlich auch wieder dabei.

Hexenzeit in der Wachau: Katharina Haberhuber erbt das Haus einer ihr unbekannten Tante. Schon beim Einzug ist klar: hier spukt’s! Die verblichene Tant‘ erscheint und übergibt ihr das eigentliche Erbe: ziemlich viel Hexenkraft! Kathi will keine Hexe sein, doch Widerstand ist zwecklos. Sie fügt sich und bald suchen einige Bewohner um Rat – vom ehrgeizigen Bürgermeister über einen listigen Greißler, einer glücklosen Gärtnerin bis zum kauzigen Privatier. Kathi findet Gefallen daran, viel Gutes zu tun. Alles scheint wunderbar zu laufen, wenn da nicht die Liebe wäre. So wendet sie ihre Hexenkünste in eigener Sache an, Chaos bricht aus und sie scheint alles zu verlieren. Jetzt muss die Erbtante helfen, aber will sie das? Eine Komödie mit Musik und Gesang von Susanne Felicitas Wolf, Regie Marcus Strahl.

Der Verein ErgoArte präsentiert in den Terrassen-Salons von Schloss Artstetten an 9 Abenden (jeweils Do und Sa sowie erstmals auch öffentliche Generalprobe am 4. 9.) und einem Sonntag-Nachmittag (22. 9.) das Theaterstück „Henry V. – ein Schlagabtausch um die Kirschen in Nachbars Garten“, frei nach William Shakespeare.

Es gibt darüber hinaus viele weitere lohnenswerte Gründe das prächtige Areal zu entdecken: Neben der Dauerausstellung im Erzherzog Franz Ferdinand-Museum werden von Mai bis Sept. originelle Spezialführungen „Dienstboten-G´schichten“ sowie sonntägliche Sammelführungen durch das Museum geboten. Bei den NÖ-Schaugartentagen (Mai, Juni, Sept.) präsentiert sich der Natur-Schlosspark von seiner schönsten Seite, ebenso wie beim Pfingstrosen-Fest (2. 6.). „Artstetten in der Vollmondnacht“ (Juli, Aug.), die „Kinder-Nacht“ (11./12. 10.) sowie ein Trockensteinmauerkurs (3.–5. 10.) komplettieren das vielseitige Programm.

Bei der spektakulären Starnacht aus der Wachau«, moderiert von Barbara Schöneberger und Hans Sigl, verwandelt sich Rossatzbach gegenüber von Dürnstein alljährlich im Herbst zum musikalischen Hotspot in Österreich. Dabei geben sich viele nationale und internationale Künstler:innen ein Stelldichein, u. a. die Mühlviertler Mundart-Pop-Chartstürmerinnen Poxrucker Sisters.